Saisonstart 2022
Das Jahr 2022 sollte etwas anders starten!
Es sollte nicht wie in den Jahren zuvor an die Baggerseen ins Rheintal gehen. Nein, ich entschied mich dazu im Frühjahr in der Heimat ein neues Gewässer zu befischen. Hierfür hatte ich mir einen Baggersee mit einer Tiefe bis knapp 10 Meter vorgenommen. Früh im Jahr begann ich dort mit der Suche nach einem geeigneten Platz, außerdem konnte ich trotz knapp vorhandener Zeit auch schon die ein oder andere kurze Nacht-Session dazwischenschieben.
Dabei verlief der Jahresstart eher unspektakulär. Aufgrund der niedrigen Wassertemperatur wollte ich zunächst mein Glück im tieferen Seeabschnitt versuchen und die Fische dort mit auffälligen Ködern beangeln. Leider war diese Strategie nicht von Erfolg gekrönt und außer einer Brasse fing ich leider nichts. Die kalten Temperaturen, vor allem nachts, machten es mir ebenfalls nicht einfach, sodass der See nachts bei einigen Sessions sogar zum Teil zufror.
Dennoch suchte ich weiterhin nach den Fischen. Ich versuchte mein Glück in den verschiedensten Seebereichen, denn irgendwo mussten die Karpfen ja sein. Zusätzlich arbeitete ich immer wieder mit neuen Zutaten im Futter, wie zum Beispiel Teig, Bloodworms, Seidenraupen oder auch frischem Boiliemix.
Mittlerweile war es Mitte Februar, ich hatte endlich mal wieder ein komplettes Wochenende frei und musste ans Wasser. Das Wetter war nicht schlecht zum Fischen, aber durchaus ungemütlich, denn Orkanböen und Platzregen machten diese Session wirklich nicht einfach.
Aber ich hatte ein gutes Gefühl und das sollte mich auch nicht täuschen!
Auf knapp 3 Meter Wassertiefe fing ich mit einen GLM Snowman in den frühen Morgenstunden den ersten Karpfen der Saison. Endlich! Ein richtig schöner Schuppi mit knapp 17kg! Over the Moon!
Nun waren die letzten zähen Wochen endlich vergessen und meine Motivation wieder voll da. Leider hatte ich aus privaten Gründen nur wenig Zeit und konnte daher nur für einige kurze Nacht-Sessions ans Wasser. Die Ruten waren meist erst nach Sonnenuntergang im Wasser und obwohl diese perfekt abgelegt waren, blieb es dennoch nur bei diesem einen Fisch.
Mitte März sollte es dann erneut an diesen Baggersee gehen. Der Frühling hatte mittlerweile Einzug erhalten und die Temperaturen stiegen an den Tagen auf 15-20°C, was mich natürlich enorm motivierte.
Ich wollte alles perfekt legen und entschied mich wieder für den gleichen Platz wie Mitte Februar. Mit der Spodrute verteilte ich ein wenig Futter und ich war wirklich guter Dinge, dass es diesmal klappt. Leider wurde meine Stimmung wieder durch die kalten Nächte getrübt, denn die Temperaturen gingen nachts erneut in Richtig Gefrierpunkt.
Schade, aber hin und wieder läuft es nicht nach Plan. Manchmal klappt es, und manchmal eben nicht. Das macht aber auch den Reiz an unserem Hobby aus!
Einige Impressionen dieser Session für euch:
Ich hoffe, dass ich euch durch meine Erlebnisse ein kleinwenig inspirieren konnte und freue mich, wenn ihr mir euer Feedback auf Instagram oder Facebook mitteilt.
Ich wünsche euch viel Erfolg am Wasser.
Tight Lines
Nils